Hochverehrtes Publikum

Ausstellung 26. Januar–30. März 2024
Normale Öffnungszeiten Die–Fr 14:00–18:00, Samstage variieren
Samstag 30.3. letzter Tag. Geöffnet von 12–15 Uhr

Bitte vormerken: Gespräch zwischen Wolf Harhammer, Sonja Palade (Museum Folkwang) und Anna Holtz Freitag 22. März 2024, um 18:30. Wir bitten um Anmeldung, da die Plätze begrenzt sind.
–> Zur Anmeldung
Im Gespräch erzählt Wolf Harhammer wie seine Porträts entstanden sind, wie er das Leben unter den Schaustellern erlebt hat und wie es passieren konnte, daß seine Bilder so lange im Verborgenen geblieben sind. Gezeigt wird auch ein Ausschnitt aus dem Dokumentarfilm „Verändern kann man eigentlich wenig“ (1979/1980), der Stuttgarter Regisseurin Renate Härtl, in der sie den jungen Wolf D. Harhammer neben anderen ehemaligen Studenten der Akademie am Weissenhof porträtiert hat. Auch Fragen dürfen gestellt werden!
Sonja Palade studierte Medienwissenschaft, Fotografie und Curatorial Studies in Köln, Hannover und Frankfurt. Sie absolvierte diverse berufliche Stationen bei Kunst- und Kulturinstitutionen, zuletzt bei der Kunststiftung DZ BANK und der Deutsche Börse Photography Foundation. Seit 2023 ist sie Stipendiatin im Programm „Museumskurator*innen für Fotografie“ der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.
Anna Holtz ist Künstlerin und lebt in Berlin. Sie ist, als Tochter des Künstlers, intensiv an der Wiederentdeckung der Arbeiten von Wolf Harhammer beteiligt.

SWR2-Bericht, Andreas Langen

Hochverehrtes Publikum!
Hochverehrtes Publikum! Mit dieser Begrüßungsformel werben Zirkusdirektoren für die kommenden Attraktionen. Wir stimmen mit diesem Titel unser gleichermaßen hochverehrtes Publikum auf die Bilder des in Stuttgart lebenden Fotografen Wolf Harhammer und unsere erste Ausstellung in den neuen Räumen in der Manufaktur Ziegenbein ein.
Wolf Harhammer (*1941 in Weimar) fotografierte zwischen 1972 und 1976 auf dem Cannstatter Wasen und anderen Festwiesen Zirkusartisten und Schausteller in eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Porträts. Seine Bilder lassen uns hinter den Vorhang der Zeit schauen, geben Einblick in eine fremde, seltsame, fast vergessene Welt. Als Requisteur beim Zirkus Sarrasani und Luftballonverkäufer auf dem Volksfest gehörte er selbst für eine Weile zum „fahrenden Volk“, wie er in einem kurzen Text zu seinem 1981 im Trikont-Dianus Verlag erschienenen Buch „Zwei Wirklichkeiten“ schreibt. Die Bilder und Negative haben die letzten fünf Jahrzehnte lange genug in seinen ArchivWirklichkeiten“ Archivkisten gelegen. Es wird Zeit den Vorhang zu öffnen! Manege frei…kommen Sie und staunen Sie!

Die Ausstellung und Wiederentdeckung der Arbeiten von Wolf Harhammer verdanken wir auch seiner Tochter, Anna Holtz, mit der wir bei der Ausstellungskonzeption und Realisierung sehr eng zusammen arbeiten.
Eröffnung Freitag, 26. Januar, ab 19:00
Der Künstler ist anwesend

Noch ein Hinweis: Wolf Harhammer hat noch bis 26. Mai 2024 einen weiteren, ungleich größeren Auftritt als in unseren bescheidenen Räumen! Unter dem Titel „Zwei Wirklichkeiten“ zeigt das Museum Folkwang, Essen anlässlich der Aufnahme der Bilder in die Sammlung, eine umfangreiche Auswahl seiner Prints.