27. Juli 2024 von 16–18 Uhr. | Finissage und Talk
Peter Bialobrzeski im Gespräch mit Andreas Langen um 17:00 Uhr
Ausstellung
29. Juni–27. Juli 2024
Öffnungszeiten Die–Fr, 14–18 Uhr, Samstage variieren:
Samstag 20.7.: von 12–16 Uhr geöfffnet
Eröffnung war am Samstag, 29. Juni, 16–18 p.m.
Die Ausstellung ist Teil des Fotosommer Stuttgart
In dreiundzwanzig bereits erschienenen und insgesamt über 30 fotografierten CITY DIARIES untersucht Peter Bialobrzeski die These, ob der Entwurf des Bildes einer Stadt, gespeist aus Vorurteilen, Vorgefundenem und medial Vermitteltem, in ein spezifisches Bild überführt werden kann. Die fotografischen Mittel des 19. Jahrhunderts – Zentralperspektive und Stativ – erweitert er durch digitale Aufnahmetechnik. Das scheinbar immer gleiche Licht ist sowohl der Wahl des Aufnahmezeitpunkts – morgens wie abends – geschuldet, als auch der digitalen Nachbearbeitung. Diese formale Strategie leitet sich von der Tatsache ab, dass er jede Form von Drama, Witz oder Ereignis vermeidet. Die Bilder sollen ausschließlich über die Zeichen funktionieren und auf die oben angesprochenen Kontexte verweisen. Diese objektivierende Ästhetik, gepaart mit Zufälligkeiten, die durchaus in der Tradition der Straßenfotografie stehen, führt zu Fotografien, die den urbanen Raum subjektiv kartografieren. Dabei ist ihm jede Form von Symbolik fremd, die Bilder kommen ohne textliche Zuschreibungen aus und sollen als »autonome Bilder«, soweit das überhaupt möglich ist, funktionieren.
Bei Hartmann Books sind die letzten acht City Diaries verlegt, weitere folgen, und alle noch verfügbaren Bücher sind ebenfalls Teil der Ausstellung.
Peter Bialobrzeskis Arbeiten wurden weltweit ausgestellt. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter zwei World Press Photo Awards (2003, 2010). Im Jahr 2012 erhielt er den Dr. Erich Salomon Award der Deutschen Gesellschaft für Photographie.